Der festliche gemeinsame Gottesdienst der Seelsorgeeinheit in St. Martin ist vorüber.

 

Wir danken ganz herzlich ALLEN, die dazu beitrugen, diese Eucharistiefeier vorzubereiten und zu gestalten, dem Pastoralteam für die feierliche Zelebration und all den Gästen aus dem Kreis und von ‚Zuhaus‘, die das Martinsmahl überreich mit Gaben bescherten. Auch besonderen Dank an die eifrigen Ministranten, die  in Zusammenarbeit mit dem Bittenfelder Kunstmaler ‚Dr.Pinsel‘ den alten Kindergarten (vor seiner Renovierung) ein besonderes Bild gaben.  Vergelt’s Gott auch den Chören und allen 'Heinzelmännchen'.

 

Die Predigt von Pfarrer Gerald Warmuth ist unter folgendem link zu lesen: http://borromaeus.se-winnenden.de/34-aktuelles/315-predigt-se-gottesdienst-12-11-2016-st-martin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Altes Gebet zum Heiligen Geist

 

 

 

 

Komm herab, o Heil'ger Geist,  der die finstre Nacht zerreißt,  strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt,  komm, der gute Gaben gibt,  komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit,  Gast, der Herz und Sinn erfreut,  köstlich Labsal in der Not,

 

In der Unrast schenkst du Ruh,  hauchst in Hitze Kühlung zu,  spendest Trost in Leid und Tod. 

Komm, o du glückselig Licht,  fülle Herz und Angesicht,  dring bis auf der Seele Grund.

 

Ohne dein lebendig Weh'n  kann im Menschen nichts besteh'n,  kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein,  Dürrem gieße Leben ein,  heile du, wo Krankheit quält.

Wärme du, was kalt und hart,  löse, was in sich erstarrt,  lenke, was den Weg verfehlt.

 

Gib dem Volk, das dir vertraut,  das auf deine Hilfe baut,  deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit besteh'n,  deines Heils Vollendung seh'n  und der Freuden Ewigkeit.

 

Amen. Halleluja.

 

 

Die Feier der Karwoche

 

Am kommenden Sonntag beginnt für uns Christen die Karwoche. An verschiedenen Tagen werden wir an das Leiden, den Tod und die Auferstehung unseres Herrn, Jesus Christus erinnert.

 

 

 

Die Feier der Karwoche

 

Mit dem Palmsonntag sind wir eingetreten in die Karwoche, die auch in vielen Ländern „Heilige Woche“ genannt wird. Mit den Hosianna-Rufen haben wir Jesus als unseren König angerufen. Sein Einzug in Jerusalem auf einem Esel, dem Arbeitstier der armen Leute macht schon deutlich, dass Jesus der ganz andere König ist. Er verzichtet auf alle weltliche Macht. Er ist nicht gekommen um zu herrschen, sondern um zu dienen. 

 

Am Gründonnerstag denken wir nicht nur an das letzte Abendmahl, zeichenhaft vollziehen wir im Gottesdienst auch die Fußwaschung. Damit hat Jesus noch einmal unsere Machtvorstellungen auf den Kopf gestellt. Jesus zeigt durch sein Beispiel, dass derjenige der Größte ist, der sich am tiefsten erniedrigen kann. Er fordert uns auf, seinem Beispiel zu folgen und einander zu dienen. 

 

Im Abendmahl empfangen wir auf ganz besondere Weise die Gemeinschaft mit Jesus. Jesus schenkt sich uns in den sakramentalen Zeichen von Brot und Wein. Ein Kommunionkind hat das kürzlich so ausgedrückt: „Im verwandelten Brot berührt Jesus unser Herz!“ Im Abendmahl sind wir nicht nur mit Jesus verbunden – Er verbindet auch alle, die am Mahl teilnehmen. Hier werden wir Kirche!

 

Doch auf das Abendmahl folgte die Nacht des Verrats und der Beginn des Leidens Jesu. Deshalb hat der Gründonnerstag in seiner Liturgie auch Zeichen der Trauer. Die Glocken, Zeichen des Jubels und der Freude,  läuten nur bis zum Gloria, danach schweigen sie. Um den Höhepunkt der  Wandlung einzuläuten, werden deshalb Holzklappern verwendet. Nach der Kommunionausteilung folgt nur noch ein Gebet, dann endet der Gottesdienst abrupt. Die Ministranten verlassen ungeordnet den Altarraum, um an die Flucht der Jünger  zu erinnern. Der Altar wird völlig abgeräumt, die Weihwasserkessel werden geleert und das ewige Licht beim Tabernakel wird gelöscht – all das soll uns schmerzhaft bewusst machen, wie “leer“ wir ohne Jesus sind.

 

Im Anschluss an das Abendmahl sind  wir eingeladen zur Betstunde: „Bleibet hier und wachet mit mir“ – mit dieser Bitte hat Jesus damals seine Jünger um Beistand gebeten, doch sie sind eingeschlafen.

 

Am Karfreitag gedenken wir um 15.00 Uhr des Todes Jesu. Die Liturgie ist geprägt von der Leidensgeschichte, die aus dem Johannesevangelium verlesen wird. Danach wird die ganze Gemeinde eingeladen, das Kreuz zu verehren. Wir tun dies in dem Glauben, dass Jesus am Kreuz all unser Leid und unseren Tod auf sich genommen hat. Sein Leid ist unser Leid geworden. Unser Leid ist seines geworden. Jesus ist dem Kreuz nicht ausgewichen, Gott ist auch in der dunkelsten Stunde an unserer Seite. Was wären wir ohne den Opfertod Jesu? Diese Frage wird uns noch einmal mit aller Härte gestellt, wenn wir den Karfreitagsgottesdienst ohne Kommunionfeier beenden. Durch dieses Fehlen sollen wir den Hunger nach Jesus und seiner Gegenwart auf besondere Weise spüren und die Konsequenzen seines Todes  sollen uns schmerzhaft bewusst werden.

 

Gott-sei-Dank folgt auf die Karwoche die Osternacht und die Feier der Auferstehung Jesu.

Wir laden Sie herzlich zu den Gottesdiensten der Karwoche und der Ostertage ein.