Vielerorts - zumindest im bayrischen Alpenland - werden traditionell am Vorabend des 15. August Kräuterbüschlein gebunden, die dann zu Maria Himmelfahrt in der Kirche geweiht werden. Sie sollen vor Unglück und Krankheit schützen und werden traditionell im Herrgottswinkel, also meist am Eßtisch in der Ecke an das dort hängende Kreuz angesteckt. Aber auch für segnende Berührungen hat man die Kräuterbüsche verwendet, zum Räuchern in den Raunächten, oder wenn ein starkes Gewitter anstand, als Tee, für Bäder, als Arznei für Gebärende und aller Art Krankheiten bei Mensch und Tier.
Die Zusammensetzung variiert in der Anzahl der Kräuter mit den magisch/mystischen Zahlen (7 Anzahl der Schöpfungstage, 12 Anzahl der Apostel, 14 Zahl der Nothelfer etc). Der Überlieferung nach sagt man, dass das man das Grab der Gottesmutter Maria leer, aber nach Kräutern duftend, vorfand.