Frohe Weihnachten!
Wir sind es gewohnt, uns „frohe Weihnachten“ zu wünschen und wissen doch gleichzeitig, dass es auch dieses Jahr wieder so Einiges geben wird, worüber wir uns überhaupt nicht freuen können.
Weihnachtsstimmung auf Knopfdruck? Wir können unsere Sorgen, unsere Ängste, unsere Konflikte zwar schon mal für ein paar Stunden verdrängen – aber das Erwachen danach wird umso härter!
Damals in Betlehem vor mehr als 2000 Jahren, bei der Geburt Jesu, standen sicher auch Sorgen im Vordergrund: Josef konnte für seine hochschwangere Maria keine ordentliche Unterkunft finden; deshalb musste das Kind in einem Stall zur Welt kommen! Nicht einmal ein ordentliches Bett war für den Sohn Gottes da – nur eine Futterkrippe. Das fing ja schon mal gar nicht gut an! Und dann die Angst vor der Zukunft – König Herodes plante eine „Säuberungsaktion“ – einziger Ausweg für das Kind und seine Familie war die Flucht!
Doch mitten in dieser dunklen Aussichtslosigkeit spüren ein paar Menschen, dass sich etwas tut – in einer der dunkelsten Nächte strahlt am Himmel ein Stern auf, der neue Hoffnung bringt. Menschen, die am Ende waren, werden bewegt, aufzubrechen und sich auf Neues einzulassen, es ist, als wenn sie ein Engel sanft berührt hätte. Gott selbst wird Mensch. Aus dem fernen, allmächtigen, starken Gott wird ein Mensch, der uns unendlich nahe kommt. Er nimmt unsere Schwachheit an und weiß, wie weh Schmerzen tun. Er nimmt unser Mensch-Sein auf sich, damit es für uns leichter ist, Mensch zu sein.
An Weihnachten bekommt die unendliche Liebe Gottes zu uns Menschen Hand und Fuß und ein Gesicht – das Gesicht eines hilfsbedürftigen Kindes in der Krippe! Dieses Kind, Gott selber, ist bereit, für uns all die Schwachheit und Ohnmacht und schließlich den Tod am Kreuz auf sich zu nehmen.
Gott sehnt sich nach uns, wir liegen ihm am Herzen. Er geht alle Wege bedingungslos mit uns! In den Gottesdiensten zu Weihnachten und zum Jahreswechsel wollen wir Ihnen diese frohmachende Botschaft zusprechen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen „frohe Weihnachten“ und Gottes Segen für das neue Jahr 2017.
Maria Lerke, Pastoralreferentin