Die Welt war dunkel,

sie war ohne Liciht.

Die Welt war kalt,

sie war ohne Wärme.

Du gabst uns ein Zeichen -

Dein Sohn nahm Menschengestalt an,

kam in diese Welt,

es wurde hell und klar,

es wurde warm und heimelig.

Lass uns von diesem Licht

und dieser Wärme an unsere Welt

und an die Mitmenschen weitergeben,

damit wir alle einmal

zu jenem Licht gelangen,

das nie erlöschen wird.

(Bernhard Kirchgessner) 

Ohne Vorbehalt und ohne Sorge

leg' ich meinen Tag in Deine Hand.

 

Sei mein Heute, sei mein Morgen.

Sei mein Gestern, das ich überwand.

 

Frag mich nich tnach meinen Sehnsuchtswegen,

bin in Deinem Mosaik ein Stein.

Wirst mich an die rechte Stelle legen.

Deinen Händen bette ich mich ein. 

Die Apostelgeschichte, Kapitel 2
Das Pfingstereignis
1 Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.
2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.
3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.
4 Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
5 In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
6 Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
7 Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?
8 Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
9 Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,
10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,
11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

(Einheitsübersetzung 2016)

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Vielleicht kennen Sie folgenden Witz schon genau so lange wie ich? Weil er aber so gut zu Pfingsten passt, will ich ihn jetzt erzählen:

Im Himmel soll der nächste Betriebsausflug geplant werden. Der Heilige Petrus wird gebeten, ein paar Vorschläge zu machen. So fragt er in die himmlische Runde: „Wie wäre es mit einem Besuch in Betlehem?“

Worauf die Gottesmutter Maria sagt: „Oh nein, da will ich nicht hin, da haben wir schon mal ganz schlechte Erfahrungen gemacht, mit der Suche nach einer Unterkunft.“

Liebe Gemeinde,

bestimmt haben Sie heute Morgen schon der Einen oder dem Anderen ein gutes Neues Jahr gewünscht, womöglich haben sie auch schon Karten mit guten Wünschen per Mail oder per Post bekommen.

Alle Jahre wieder – immer das gleiche – man wünscht sich natürlich nur das Beste! Aber ist das nicht Illusion? Kommt es nicht meistens ganz anders?

Ich will Ihnen jetzt auf keinen Fall die Hoffnung nehmen!

Gott sei Dank geht ja auch vieles tatsächlich gut, auch wenn in unserem Gedächtnis die „Katastrophen“ viel mehr Gewicht bekommen, beim zweiten Nachdenken fällt uns dann doch auch noch viel Schönes ein, das es trotz allem gab.

So sind wir jetzt hier:

– manche schauen voll Hoffnung nach vorne, vielleicht haben sie sich Großes vorgenommen, vielleicht wollen sie endlich was zum Abschluss bringen, vielleicht werden sie volljährig oder es steht ein besonderes Ereignis oder sogar eine Beförderung bevor;

– manche schauen eher skeptisch in die Zukunft, vielleicht muss die Stelle gewechselt werden, vielleicht kriselt es in der Beziehung, vielleicht steht nach den Feiertagen eine medizinische Untersuchung an und sie haben Angst vor der Diagnose, vielleicht müssen sie liebgewonnene Dinge oder sogar Menschen los- oder gehenlassen?

Liebe Schwestern und Brüder

Haben Sie sich eigentlich schon mal überlegt, was passiert wäre, wenn Maria damals NEIN gesagt hätte?

Immerhin hat Gott sie ja auf Augenhöhe fragen lassen. Was er bei einer „Magd“ ja nicht unbedingt hätte tun müssen!

Eigentlich schon heftig, Gott macht seinen Heilsplan, den er ja den Propheten nach schon seit ewiger Zeit gehabt haben muss, diesen Plan macht er abhängig von der Zustimmung einer einfachen Frau!

„Ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe nach deinem Wort!“

Mit dieser Antwort ist Maria zum Dreh und Angelpunkt der Geschichte und zum Vorbild für alle Gläubigen geworden:

Maria wurde von Gott sozusagen
1. entdeckt, 2. beschenkt und 3. gebraucht.

An ihr und mit ihr ist das geschehen, was eigentlich auch an uns passiert, wenn wir mit Gott, mit Jesus in Verbindung kommen.

Schauen wir genauer hin: