Sternsingeraktion 2015 „Segen bringen, Segen sein“

Danke             und ein Riesenlob gilt allen Sternsingern – 70 Kinder, Jugendliche  

und Erwachsene, die in 10 Gruppen am Sonntag, 4. Januar 2015 sehr engagiert  

unterwegs waren.  

Danke             allen, die mitgeholfen haben. Ein besonderer Dank gilt den  

Müttern und Vätern, die für die Sternsinger mittags gekocht haben.  

Danke             sagen wir auch allen Menschen aus Bittenfeld und Siegelhausen,  

die die Sternsinger freundlich bei sich zu Hause empfangen haben.  

Sehr gefreut haben sich alle über das große Lob zum Lied und die Verse  

und auch über die vielen Süßigkeiten. Davon wurde einiges gespendet an  

Kinder aus Gruppen der Evang. Jugendhilfe Hochdorf.  

Danke             für Ihre große Spendenbereitschaft. So konnte der

hohe Betrag mit dem Meßopfer vom selbigen Tag von 7.800 Euro  

gesammelt werden. Dadurch können in Pailapool*** im Bundesstaat Assam  

in Nordindien alle Kinder zur Schule gehen und später eine Ausbildung machen. 

 

Sie haben nun Hoffnung.   Christine Itzrodt

 

***

Die Sternsinger unterstützten das Projekt - St. Vincent’s primary School Pailapool, Assam, Indien.

 

Unser 2. Sternsinger-Projekt in diesem Jahr geht um St. Vincent’s  Schule Pailapool.  Pailapool ist eine kleine Stadt in Indien mit 12000 Einwohnern, und liegt im Bundesstaat Assam im Nord-Westen von Indien, ca. 1300 km von Kalkutta entfernt.

Die Menschen in Pailapool gehören zu den verschiedenen Religionsgruppen wie Hindus, Muslims, Animisten und Christen. Ethnisch gehören sie zu verschiedenen Stammesgruppen/Tribals (Ureinwohner Indiens genannt Tribals).

Der Vinzentiner-Orden hat vor 5 Jahren hier eine Schule  für die Kinder in den umliegenden Dörferngegründet. Vom Kindergarten Alter an bis zur 3. Klasse besuchen momentan 340 Kindern St. Vincent’sPrimary School Pailapool. Jedes Jahr kommen mindestens 40 neue Kinder dazu. Aber der Platz reicht nicht mehr aus um neue Kinder aufzunehmen.

Die christliche Kinder (Mädchen und Buben) wohnen im Internat neben der Kirche, die aus mehr als 8 km entfernten Dörfern kommen. Die anderen Kinder gehen jeden Tag nach dem Unterricht zurück zu ihren Familie.

Bevor ich über das Projekt spreche, möchte ich ganz kurz das Schulsystem in Indien erklären.

 

Schulsystem in Indien

 

Aufgrund von Regierungsvorgaben ist die Schulausbildung bis zur 10. Klasse in Indien Pflicht. Sie ist frei für alle Kinder. Die Regierung hat entsprechende Schulen etabliert, in denen in der jeweiligen offiziellen Landessprache unterrichtet wird zB. In Assamist die Unterrichtssprache Assamis/Bengali und die nennen wir „Assami Medium Schools”.(In Indien gibt es neben Hindi und Englisch in den 28 Bundesstaaten insgesamt noch weitere 26 offiziell anerkannte Landessprachen und daneben noch viele Regionalsprachen).

Der Erfolg dieser Schulen ist jedoch sehr fraglich aufgrund:

  • fehlender Motivation der Lehrer (auch durch schlechte Bezahlung begründet)
  • schlechter Infrastruktur der Schulen
  • fehlendes Engagement von Seiten der Eltern, die nicht helfen können, weil die meisten von ihnen Analphabeten sind.

Wegen dieser schlechten Situation ist in den letzten 25 Jahren ein neues Schulsystem, - die sogenannte „English Medium School“ entstanden.

 

Die „English Medium School” ist eine Art Privatschule. Die Unterrichtsprache in diesen Schulen ist English. Die Pädagogik in diesen Schulen ist an einem internationalen Standard ausgerichtet, die 2 Vorteile gegenüber den “umgangssprachlichen” Schulen haben;

1. die Förderung einer qualitativ besseren Ausbildung und

2. die dadurch weitaus besseren beruflichen Chancen für die Kinder.

Aber das Problem ist, hier werden wieder die Reichen besser bedient und die Armen benachteiligt. Die Kinder der Christen und armen Familien können die Ausbildungsmöglichkeiten der Privatschulen nicht wahrnehmen, weil;

1. die „English Medium Schools“ hauptsächlich in den Großstädten und weit weg von den Dörfern liegen, wo die meisten Armen und christlichen Gemeinden zu finden sind.

2. die Eltern  unfähig sind die Kinder bei ihren Hausaufgaben zu unterstützen, da sie selbst nicht schreiben und lesen gelernt haben.

3. es den Eltern unmöglich ist, die in den „English Medium Schools“ Schulgebühren zu zahlen.

Die jährlichen Kosten für ein Kind (in der Klasse 1-5) in der “English Medium School” betragen ca. 12.500 Rupien (ca. 165 Euro). Das jährliche Regeleinkommen einer durchschnittlichen Landfamilie in Assam beträgt 20.000 Rupien (ca. 270 Euro).

Unter Berücksichtigung dieser Gegebenheiten wollen die Vinzentiner in den ländlichen Gegenden für die Kinderaus armen christlichen Familien und Dorfbewohnern eine „English Medium School“ - Ausbildung zu geringeren Gebühren anbieten. Auf diese Weise kann man den Kindern von Kastenlosen­ und Tribalfamilien eine qualitativ gute Ausbildung ermöglichen.

 

Ziele des Projekts

Unsere Ziele sind:

1. Der Bau von neuen 5 neuen Klassenzimmern, 6 Toiletten und einem Treppenhaus.

2. Dadurch kann noch weiteren 200 kleinen Kindern in den Dörfern um Pailapool eine gute schulische Ausbildung ermöglicht werden.

3 Dadurch die Schulgemeinschaft kann viel zum Zusammenleben unter den verschiedenen Stammesbevölkerungen und Religionsgruppen beitragen.

Die Kosten

Die gesamten Kosten für das Projekt betragen ca.70000 Euro.  Der Vinzentiner-Orden und die Christliche Gemeinde in Pailapoolwerden ca.  15500Euroals ihr Anteil zu Verwirklichung des Projektes beitragen. Und das Kindermissionswerk Aachen und die Sternsinger-Aktion 2015 Schwaikheim, Bittenfeld und Leutenbach werden zusammen das Projekt mit der Rechtsumme von ca. 54500 unterstützen.

Schlussfolgerung:

Jesus hat uns gelehrt Gott, um das tägliche Brot zu bitten. Es geht hier nicht nur um das Brot, das wir kaufen oder zu Hause backen. Es geht auch um die Chancen, das tägliche Brot selbst zu erwerben. Ich bin davon überzeugt, dass eine gute Ausbildung entscheidend  ist auf dem Weg zur Anhebung des Lebensstandards unserer Mitmenschen und zu einem Leben voller Respekt und Würde.

Liebe Kinder, mit eurer Unterstützung helft ihr den Kindern in Pailapool, ihr tägliches Brot durch eine gute Ausbildung zu bekommen.

Ich bin froh,  dass die Kirchengemeinden hier in Schwaikheim, Bittenfeld und Leutenbach, die Kirchengemeinderäte, die Teams um die Organisatorinnen, FrauNeundorfer-Prade, FrauSchunicht, FrauItzrodt, Frau Braun aber vor allem ihr liebe Sternsinger bereit seid, dieses Projekt und somit die Kinder dort bei einer guten schulischen Ausbildung zu unterstützen.

Schon jetzt im Namen des Vinzentiner-Ordens und der Kinder in Pailapool. Vergeltsgott.   Pfarrer Thampi